Campus³ Wettbewerb, Mainz

Studentenwettbewerb in Zusammenarbeit mit Christoph Wey

2. Platz Campus³ Wettbewerb 2024

VISIONÄR-FUNKTIONAL.

Wie können zwei in die Jahre gekommene Kreuzbauten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zu einem lebendigen Ort des studentischen Zusammenlebens transformiert werden? Diese Frage stand am Anfang – und sie verlangte nach visionären Antworten. Entstehen sollte ein Ort mit Charakter: ein Community Center für über 200 Studierende, das über das reine Wohnen hinausgeht.

Die Idee war klar: Studierende sollen sich hier nicht nur niederlassen, sondern auch begegnen – in offenen, zur Interaktion einladenden Gemeinschaftsräumen. Die privaten Rückzugsorte und Wohngemeinschaften fügen sich funktional in die Obergeschosse der östlichen, westlichen und südlichen Flügel ein und schaffen Raum für ein soziales Miteinander.

LERNEN UND LEBEN.

Da das Studium nicht am WG-Zimmertürrahmen endet, entstand ergänzend ein großzügiges Lernzentrum. In den nördlichen und südlichen Flügeln des Gebäudes 2413 wurden rund 1000 Arbeitsplätze realisiert – orientiert am Modell der UB Heidelberg. Im Erdgeschoss Co-Working und Gruppenarbeit, in den Obergeschossen stille Einzelarbeitsplätze. Büchertauschregale schlagen dabei eine Brücke zwischen Studiengenerationen und bieten auch Raum für Literatur abseits des Curriculums.

EIN OFFENES ZENTRUM.

Damit Lernen, Leben und Gemeinschaft zusammenfinden, wurde das Erdgeschoss neu gedacht. Durch das Öffnen der vis-à-vis gelegenen Flügel entstand ein zweigeschossiges, überdachtes Forum – ein einladender Treffpunkt, schon von der Mensa aus sichtbar. Hier beginnt das Leben im Community Center.

CAFÉ, KULTUR UND KOMMUNIKATION.

Im nördlichen Flügel von Gebäude 2412 belebt ein von Studierenden betriebenes Café das Zentrum. Mit Sofas, Second-Hand-Möbeln, Billardtischen und fairen Preisen wird es zur studentischen Wohlfühl-Oase – für eine Pause nach der Vorlesung oder einen Abend unter Freunden. Über dem Café liegen flexible Veranstaltungsräume, die sich durch Falttüren in Größe und Nutzung anpassen lassen: Vorlesung, Konzert, Kinoabend oder Schachturnier – alles ist möglich.

VOM SUPERMARKT BIS ZUM FAHRRADSERVICE.

Auch im Alltag bietet das Community Center alles, was Studierende brauchen: Ein kleiner Supermarkt, ein zweigeschossiges Fitnessstudio, über 150 Fahrradstellplätze und eine offene Selbsthilfewerkstatt im südlichen Flügel runden das Angebot ab.

ENERGIE & TECHNIK.

Die Gebäude wurden umfassend energetisch saniert: Neue, hochgedämmte Holzständerwände mit Dreifachverglasung ersetzen die alten Fensterflächen. Die Heiztechnik wurde platzsparend in die abgehängten Decken integriert – mit Lehmputzplatten und wassergeführten Heizleitungen. Die vorhandenen Lüftungsanlagen wurden geprüft und sollen künftig gezielt zur Belüftung und Kühlung genutzt werden.

GESTALT & INKLUSION.

Innen dominieren helle Hölzer und klare Linien, außen bringt ein Mix aus Textilscreens und neuen Balkonen Leichtigkeit in die Fassade. Einzelne WG-Zimmer sind vollständig barrierefrei geplant – ein Statement für Inklusion und Teilhabe.

RAUM FÜR DRAUSSEN.

Zwischen den Gebäuden entstand durch das Entfernen der Flügel ein überdachter Außenraum – luftig und einladend. Hier wird gechillt, gearbeitet, gespielt und gelesen. Neue Wege schaffen Verbindung, Tischtennisplatten und Hängematten sorgen für studentisches Flair. Ein Mix aus Grün- und Freiflächen schafft nicht nur Aufenthaltsqualität, sondern auch ein angenehmes Mikroklima.

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